Wann ist Psychotherapie sinnvoll?
Psychotherapie ist bei psychischen Leidenszuständen und psychosomatischen Erkrankungen hilfreich.
Ebenso in Lebenskrisen.
etwa bei:
- Angst und Panikattacken
- Depressionen
- Trauma/ posttraumatischer Belastungsstörung
- Persönlichkeitsstörungen
- Sucht
Psychotherapie ist eher langfristig ausgerichtet. Psychische Erkrankungen und Leidenszustände entwickeln sich meist über viele Jahre.
Jede echte Veränderung der Persönlichkeit, bedeutet auch eine Veränderung des Gehirns.
Bitte rechnen Sie daher mit längeren Therapieprozessen.
Bereits nach einigen Wochen oder Monaten können sich allerdings erste Erfolge einstellen. Um diese Erfahrungen zu festigen, ist es sinnvoll Therapien auch weiter zu führen, wenn sich die Symptome bessern.
Psychotherapeutin oder klinische Psychologin oder Psychiater?
Um mit Menschen mit psychischen Erkrankungen und Leidenszuständen zu arbeiten, ist es in Österreich notwendig eine Ausbildung als Psychotherapeutin, Psychiaterin oder klinische Psychologin abgeschlossen zu haben.
Es gibt jedoch Unterschiede zwischen diesen Berufsgruppen.
Der Psychiater/ die Psychiaterin behandelt vorwiegend medikamentös.
Eine klinische Psychologin/ ein klinischer Psychologe wird häufig für eine differenziertere klinisch/psychologische Diagnostik eingesetzt.
Hier wird v.a. mit Fragebögen und standartisierten Diagnosemodellen gearbeitet.
Klinisch/psychologische Behandlung ist meist kurzfristiger und lösungsorientierter ausgerichtet.
Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten arbeiten meist an einer längerfristigen, tiefergehenden Entwicklung der Persönlichkeit.
Nur Psychotherapeutinnen dürfen "Psychotherapie" anbieten.
Lebenskrisen als Anlass für eine psychotherapeutische Begleitung
Lebenskrisen fordern uns heraus.
Häufig passiert krisenhaftes Erleben, wenn uns eine Situation überfordert.
Man konnte im bisherigen Leben noch keine Bewältigungsmechanismen für eine derartige Situation entwickeln.
Wie kann Psychotherapie bei Lebenskrisen unterstützen?
- durch menschliche Begegnung als stützendes Element
- durch Aktivierung von eigenen Ressourcen
- konkrete Auseinandersetzung mit Herausforderungen
- Aktivierung von bereits früher erworbenen Fähigkeiten
- Suizidprävention